Seit Sommer 2023 haben die Nashörner des Berliner Zoos ein neues Zuhause. Die Anlage mit der markanten 24 Meter hohe Pagode besteht aus einem großzügigen Freigehege sowie einem neuen Schaugebäude mit rundem Grundriss. Im Zentrum befindet sich der kuppelförmig überspannte Laufstall und der Bereich für die Besucher. Das technisch und geometrisch anspruchsvolle Gebäude begleiteten unsere Ingenieure über alle Leistungsphasen. Als besondere Herausforderung erwies sich die außergewöhnliche Nutzung des Sonderbaus. Die Dachkonstruktion des runden Innengeheges besteht aus einem ETFE-Folienkissendach, welches auf einer Unterkonstruktion aus Stahlbogenträgern montiert ist. Dabei überspannen die Stahlbögen den im Durchmesser 38 Meter großen Innenraum ohne weitere Unterstützung. In den Freianlagen sind bauliche Anlagen in Form von verschiedenen Wasserbecken, Trockengräben und Zaunanlagen vorhanden. Die hochkomplexen Geometrien dieser organisch geformten Gestaltungselemente stellten unsere Konstrukteure und die ausführende Firma vor interessante Fragestellungen, welche wir dank moderner Software inklusive detailgenauer 3D-Modellierung beantworten konnten. Ganz besonders für uns Ingenieure war die Einwirkung aus „Nashornanprall“ auf alle Begrenzungsbauteile des Geheges.