Der Verwaltungskomplex „Cielo“ im Frankfurter Stadtteil Bockenheim hat eine Ausdehnung von 135 m Länge und 50 m Breite. Das Gebäudediagramm der Hauptverwal­tung ist einfach und klar: Zwei U-förmige Bürogebäude mit sieben Geschossen nehmen ein schlankes, gläsernes Hochhaus mit 20 Obergeschossen in ihre Mitte. Kunden und Nutzer betreten das Ensemb­le über ein fünfgeschossiges vollverglastes Atrium als Zentrum des Unternehmens. Der Hochhauskern ist in einer 2 m starken Bodenplatte eingespannt, die nach dem Modell der Kombinierten-Pfahl- Platten Gründung (KPP) entworfen wurde. Bei diesem Gründungsmodell wird die Tragwirkung von Flach- und Tiefengründung als räum­liches Verbundsystem und gleichzeitiger Wirkungsweise betrachtet. Dies gewähr­leistet eine sehr effektive, setzungsarme und wirtschaftliche Gründung im moder­nen Hochhausbau. Das Atrium wurde als sehr filigrane Kon­struktion aus Stahl und Glas konzipiert. Das Glasdach bindet im 4.OG an das Hochhaus an. Die tragende Stahlkonstruk­tion ist in Form von gelenkigen Halbrah­men ausgebildet. Das Atrium bildet mit dem Hochhaus und dessen Gründung ein gemeinsames statisches System, dadurch werden gegenseitige Verformungen der Glasebenen verhindert. Das Gebäude befindet sich in der Erdbebenzone I. Hier wurden bereits in der Vorplanung günstige Bauteilfugen angeordnet, um ein sicheres Tragverhalten gewährleisten zu können.